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Richtfest an der Hochschule Worms gefeiert

Ein knappes Jahr nach Baubeginn ist der Rohbau für das Gebäude G der Hochschule Worms fertiggestellt.

Mit dem Richtfest ist die erste große Etappe des neuen Gebäudes auf dem Campus der Hochschule Worms abgeschlossen. V. li.: Doris Ahnen, Ministerin der Finanzen, Prof. Dr. Jens Hermsdorf, Präsident der Hochschule Worms, Jens Guth, Landtagsabgeordneter, Timo Horst, Beigeordneter der Stadt Worms (u. a. zuständig für den Bereich Bau), Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Wissenschaftsministerium, Holger Basten, Geschäftsführer des Landesbetriebs LBB, Jan Metzler, Bundestagsabgeordneter, Adolf Kessel, Oberbürgermeister der Stadt Worms, Prof. Dr. Hans Rück, designierter Vizepräsident der Hochschule Worms. Foto / Dorothea Hoppe-Dörwald

Hinter der nüchternen Bezeichnung verbirgt sich ein modernes Gebäude mit Hörsälen, Seminarräumen und einem neu konzipierten Welcome Center mit Studienberatung. Zum Richtfest am 22. November begrüßte Hochschulpräsident Prof. Dr. Jens Hermsdorf die Ministerin der Finanzen Doris Ahnen, Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Denis Alt und den Geschäftsführer des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung Holger Basten.     

Rund 12,35 Mio. Euro investiert das Land Rheinland-Pfalz, um den Bedarf der Hochschule an zusätzlichen Hörsälen und Seminarräumen zu decken. Darüber hinaus beherbergt der Neubau ein Zentrum für Studienberatung und Weiterbildung, ein Gründer- und Forschungszentrum und eine Cafeteria. Das neue Welcome Center bietet individuelle Studienberatung für Studierende und potenzielle Studien-Interessierte. Das frühere Gebäude G an gleicher Stelle wurde bereits 2021 zurückgebaut.

Die Ministerin der Finanzen Doris Ahnen sagte: „Die Hochschule erhält mit dem Neubau ein zentrales Gebäude für Studierende und Lehrende, das insbesondere mehr Aufenthaltsmöglichkeiten und Arbeitsräume bietet. Damit es für alle Studierende zugänglich ist, wurde großer Wert auf ein offenes, barrierefreies und integratives Entwurfskonzept gelegt. Daneben liegt ein ebenso großer Fokus auf der Nachhaltigkeit, sodass auch kommende Generationen das Gebäude insbesondere energieeffizient nutzen können. Gebäude G verbessert die Lehrsituation am Campus weiter und stärkt den Hochschulstandort Worms.“ 

Das dreigeschossige Gebäude ist rund 49 Meter lang und 16,60 Meter breit. Mit den vier zusammenhängenden Gebäuden A bis D (Verwaltung und Bibliothek, Audimax sowie Vorlesungsräume) und der gegenüberliegenden Mensa bildet es ein Ensemble um die große Grün- und Freifläche im Bereich des Hauptzugangs zum Campus. Die Cafeteria im Erdgeschoss wird an zwei Seiten voll verglast und gegenüber den Obergeschossen ein Stück zurückgesetzt. Dadurch entsteht ein Vordach, das Gebäude wirkt insgesamt leichter. Der dem Campus zugewandte Haupteingang ist unter diesem Vordach eingerückt. Eine Besonderheit ist der großzügige zweite Eingang direkt an der Erenburgerstraße, der einladend auf Passanten und die Stadtgesellschaft wirkt.        

Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, gratulierte zur Fertigstellung des Rohbaus: „Das neue Gebäude G bringt zusammen, was die Hochschule Worms auszeichnet: gute und vielfältige Studienangebote mit engem Praxisbezug. Es freut mich sehr, dass hiermit ein Ort der Begegnung geschaffen wird, an dem Studierende und Dozierende gut lernen und lehren können. Die Hochschule ist ein bedeutender Innovationsanker, der durch das Bauvorhaben für die Zukunft gestärkt wird.“ 

Das Erdgeschoss hat einen öffentlichen, die Begegnung fördernden Charakter. Beide Eingänge führen in das Foyer. Dieses geht fließend in das Welcome Center und den 290 Quadratmeter großen Bereich der Cafeteria über, der gleichzeitig als Wartezone für die Studienberatung dient. Im 1. Obergeschoss befinden sich zwei jeweils 155 Quadratmeter große Hörsäle mit bis zu 125 Plätzen, die bei Bedarf in der Mitte geteilt werden können, sowie weitere Seminarräume und Arbeitsräume für Studierende. Im 2. Obergeschoss werden Büros und Arbeitsräume für das Gründerzentrum und das Zentrum für Technologie und Transfer (ZTT) geschaffen.     

Prof. Dr. Jens Hermsdorf, Präsident der Hochschule Worms, sagte: „Die Arbeit an zukunftsweisenden Forschungsprojekten und deren Ergebnistransformation in Wirtschaft und Gesellschaft möchten wir durch die Bündelung der entsprechenden Stabsstellen und Einrichtungen, wie dem Zentrum für Technologie und Transfer (ZTT), noch effektiver gestalten. Mit dem Neubau des Gebäudes G setzen wir darüber hinaus nicht nur einen neuen geographischen Schwerpunkt auf dem Campus, wir gehen auch in Hinblick auf einen künftig klimaneutralen Betrieb des Campus einen wichtigen Schritt.“

In Anlehnung an die Fassaden von Gebäuden auf dem Campus und in seiner näheren Umgebung erhält das Gebäude G eine hinterlüftete Klinkerfassade aus 11,5 Zentimeter starken Klinkerziegeln mit einer 20 Zentimeter dicken Wärmedämmung. Dieser Fassadenaufbau ist besonders langlebig und ein wesentliches Element zur Begrenzung des Heizwärmeverbrauchs. Die dreifachverglasten Fenster sind hoch isolierend. Zur Versorgung des Gebäudes mit klimaneutral erzeugtem Strom wird auf dem Dach eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 30 Kilowatt in der Spitze installiert.    

Der Geschäftsführer des Landesbetriebs LBB Holger Basten sagte: „Mein Dank geht besonders an unsere Partner aus der Planungs- und Bauwirtschaft. Neben einer hohen Funktionalität für die Anforderungen der Hochschule weist der Neubau viele Eigenschaften auf, die ihn zu einem effizienten und nachhaltigen Gebäude machen. Dazu zählen die hoch wärmegedämmte und besonders langlebige Klinkerfassade, eine Be- und Entlüftungsanlage mit Wärme-Rückgewinnung, die anteilige Eigenstromversorgung durch Photovoltaik und die hoch isolierenden Alufenster, die zudem in einer fernen Zukunft recycelt werden können. Im Ergebnis unterschreitet der Primärenergiebedarf des Gebäudes, entsprechend der selbstverpflichtenden Energieeffizienzrichtlinie des Landesbetriebs LBB, die gesetzlichen Anforderungen zum Zeitpunkt seiner Genehmigung um 30 Prozent.“         

Im Umfeld des Neubaus werden Außenanlagen von rund 2.135 Quadratmeter mit Wegen und Plätzen neugestaltet. Da der Neubau näher an die Erenburgerstraße gerückt ist, entsteht ein etwa neun Meter breiter, luftiger Fußgänger-Korridor zur gegenüberliegenden Mensa. Beton-Sitzelemente laden zum Verweilen ein. Insgesamt 20 Laubbäume werden neu gepflanzt, an der weitgehend fensterlosen Mensa-Fassade und in einigen Bereichen am Neubau werden Sträucher und niedrigwachsende Pflanzen gesetzt. Nahe der Cafeteria-Terrasse entsteht eine 300 Quadratmeter große Rasenfläche. Auch angrenzende Flächen werden mitgestaltet mit dem Ziel, eine stimmige Außenanlagengestaltung mit Aufenthaltsqualität zu erhalten.