Jonas Kaika 2020/21

Jonas Kaika, Foto: Christoph Rupertinger

Mein Name ist Jonas Kaika und ich bin sehr dankbar dafür, mich als Stipendiat des Deutschlandstipendiums vorstellen zu dürfen.

Ich bin seit dem Wintersemester 2019 Student des Studiengangs Aviation Management and Piloting an der Hochschule Worms. Das Konzept dieses Studiengangs ist, dass die Studierenden neben ihrem Bachelor-Abschluss bis zum Ende der Studienzeit zusätzlich eine Berufspilotenlizenz erwerben. Normalerweise werden die angehenden Piloten auf Flugzeugen ausgebildet. Ich habe mich jedoch für die Ausbildung zum Hubschrauberpiloten entschieden – und auf diesem Weg befinde ich mich nicht durch Zufall. Denn ich verfolge seit ich denken kann ein und dasselbe Ziel.

Ich werde immer wieder gefragt, weshalb es für mich keine Alternative zur Fliegerei gäbe. Die Antwort auf diese Frage liegt in meiner frühesten Kindheit, in der es ein Schlüsselerlebnis gegeben haben muss, das mir bis heute nicht bekannt ist. Denn tatsächlich - soweit ich mich auch zurückerinnern kann, ich möchte schon immer Hubschrauber fliegen.

Dieser Traum begleitete mich durch meine gesamte Schulzeit. Nach meinem Abitur im Jahr 2017 wollte ich dennoch zunächst andere Erfahrungen sammeln, mit Menschen arbeiten und dabei auch noch etwas Gutes und Sinnvolles tun. So entschied ich mich für ein Freiwilliges Soziales Jahr im Rettungsdienst, welches mich derart prägte, dass ich im Anschluss darauf noch ein weiteres Jahr in diesem interessanten Beruf arbeitete, um meinen Teil zur Hilfe von Menschen in Not beizutragen. Ehrenamtlich bin ich auch noch heute regelmäßig in der Notfallrettung tätig.

Den ursprünglichen Traum vom Fliegen habe ich in dieser Zeit aber nie aus den Augen verloren, weshalb ich mich zum Wintersemester 2019/20 für das duale Studium entschied. Was diesen Studiengang auszeichnet und mich besonders reizt, ist die gezielte Ausrichtung der Veranstaltungen auf die Luftfahrt-Branche. Dieses Konzept ermöglicht später, eine von der als Pilot unabhängige Tätigkeit in praktisch jedem Bereich der Luftfahrtindustrie ergreifen zu können und so in jedem Fall ein zweites Standbein neben der aktiven Fliegerei zu haben. Ergänzt durch die fliegerische Ausbildung werden die Studierenden so innerhalb der drei Jahre ideal auf das Berufsleben am Boden und in der Luft vorbereitet.

Fliegerisch befinde ich mich aktuell nach dem Erhalt der Privatpilotenlizenz in der sogenannten Stundensammelphase, die zum Ende der dreijährigen Ausbildungszeit mit der Berufspilotenschulung und der entsprechenden Lizenz endet. Somit bin ich schon jetzt meinem großen Ziel ein entscheidendes Stück nähergekommen.

Neben meinem Studium und dem Ehrenamt verbringe ich meine Freizeit meistens mit Musik. Ich engagiere mich als Sänger, Pianist, Arrangeur und zeitweise auch als Chorleiter in zwei Chören in meiner schönen südpfälzischen Heimat. Darüber hinaus singe ich in einem kleinen Ensemble, was mir unglaublich viel Spaß macht. Die Musik ist in den letzten Jahren zu einer festen Größe in meinem Leben gewachsen und gibt mir viel Energie und Freude zurück. Darüber hinaus halte ich mich mit Laufen und Radfahren fit für den Alltag.

Der Erhalt des Deutschlandstipendiums bedeutet mir sehr viel. Es ist kein Geheimnis, dass mein Ausbildungsweg mit hohen Kosten verbunden ist. Daher freut es mich wirklich sehr, dass ich bei dieser finanziellen Herausforderung Unterstützung bekomme. Ich bin außerdem sehr glücklich, private Förderer an meiner Seite zu haben, die über den finanziellen Aspekt hinaus einen zwischenmenschlichen Austausch ermöglichen, der keinesfalls auf die Dauer des Studiums begrenzt ist und hoffentlich interessante Kontakte schafft.

Somit gilt mein Dank ganz herzlich und gleichermaßen dem Förderkreis der Hochschule Worms e.V. sowie dem Alumniclub Worms e.V..
Für ihr großartiges Engagement bedanke ich mich bei allen Mitglieder:innen, Ehemaligen und weiteren Mittelgeber:innen, die mich auf meinem Weg unterstützen.

Text: Jonas Kaika