Mit Herz und Hand: AIRcelerates engagieren sich in Gambia
Das duale Studienprogramm AIRcelerate verbindet das Studium im Bereich Aviation Management an der Hochschule Worms mit praktischen Einsätzen bei Austrian Airlines. Neben der theoretischen Ausbildung an der Hochschule sammeln die Studierenden regelmäßig wertvolle Praxiserfahrungen bei Austrian Airlines im Rahmen ihrer Praxisphasen.
Für die AIRcelerate Studierenden der Gen V stand nach ihrem dritten Semester erneut eine spannende Praxisphase an, die sie diesmal nach Gambia zu einem Projekt der help alliance geführt hat. Hier schildern sie uns ihre beeindruckenden Erfahrungen.
Erfahrungsbericht unserer AIRcelerates Gen V – Cora, Basti, Philip, Mats, Daniel und Hannes
"Nach unserem dritten Semester stand erneut eine besondere Praxisphase an. Diesmal führte sie uns nach Gambia, zu einem Projekt der help alliance. Dieses wird von den ehemaligen AIRcelerate Studierenden Ines Rohrwick und Lasse Spille betreut und zielt darauf ab, jungen Menschen durch Bildung und praktische Ausbildung eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen.
Gambia, das kleinste Land des afrikanischen Festlands, wird fast vollständig vom Senegal umschlossen und vom Gambia-Fluss durchzogen. Trotz begrenzter Ressourcen beeindruckt das Land mit seiner kulturellen Vielfalt und der Herzlichkeit seiner Menschen. Die Wirtschaft basiert hauptsächlich auf Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus, genau dort knüpft das Projekt an.
Während unserer Zeit im Camp unterrichteten wir unter der Woche junge Erwachsene, die eine landwirtschaftliche Ausbildung absolvieren. Nach dem Unterricht und einer kurzen Stärkung ging es direkt aufs Feld: gießen, jäten, pflanzen. Eine körperlich fordernde, aber bereichernde Erfahrung.
Das im Camp angebaute Gemüse wird auf dem lokalen Markt verkauft. Von den Erlösen erhalten die Schüler einen Anteil von 15 %, der auf einem persönlichen Konto für sie gesammelt wird. Nach ihrem Abschluss bekommen sie diesen Betrag ausgezahlt, mit dem Ziel, sich eigenes Land, Nutztiere oder erste Betriebsmittel anzuschaffen. So wird ihnen der Einstieg in eine eigenständige landwirtschaftliche Existenz ermöglicht.
An den Wochenenden konnten wir die Umgebung erkunden und in das lokale Leben eintauchen. Farafenni, die nächstgelegene Stadt, erreichten wir auf der Ladeklappe eines wackligen Trucks, gemeinsam mit Erntegut und ein paar Hühnern. Auf dem Markt herrschte buntes Treiben: zwischen den Ständen liefen Kinder und Tiere umher, und überall gab es neue Eindrücke, Gerüche und Stimmen. Anfangs überwältigend, doch bald genossen wir das lebendige Miteinander sehr. An einem anderen Tag begleiteten wir ein Mädchen aus dem Camp zum Gambia-Fluss, wo uns einige Fischer stolz ihren Fang zeigten – baden sollte man dort allerdings lieber nicht. Auf dem Rückweg liefen wir durch das kleine Dorf Balingho und bekamen einen authentischen Einblick in das einfache Leben der Menschen dort. Die Begegnungen mit den Familien, ihre bescheidenen Lebensumstände und gleichzeitig der starke Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft haben uns tief beeindruckt und werden uns lange in Erinnerung bleiben.
Dieses Projekt ist Teil der help alliance, einer 1999 von Lufthansa-Mitarbeitenden gegründeten Non-Profit-Organisation, die heute rund 50 Projekte in über 20 Ländern betreut. Alle Spenden fließen direkt in die Projekte, da die Lufthansa Group sämtliche Verwaltungs- und Fundraising-Kosten trägt. Das Gambian Youth Project ist dabei ein gelungenes Beispiel für nachhaltige Entwicklung: Es hat bereits 50 % finanzielle Eigenständigkeit durch landwirtschaftliche Produktion erreicht und wir sind stolz, ein Teil davon gewesen zu sein."